Steck einen Gruß mit hinein
Ungeduldig schlenderte ich auf dem Balkon hin und her, immer die Straße im Auge. Na prima, pünktlich wie immer!
Freudig öffnete ich und hielt Michael die Wange zum Küsschen hin. Wie eine kalte Dusche war mir seine Mürrischkeit. „Du“, bot ich an, „wenn du aber keine rechte Zeit hast, oder keine Lust, ich kann auch noch bei der Spedition anrufen, dass mir die Möbelträger morgen die Schrankwand auseinander bauen. Hätte ich gleich, aber du hast dich so nett angeboten.“
Seine Antwort überraschte mich nicht. Seit er mit meiner besten Freundin liiert war, mit ihr zusammen wohnte, zerfraß die sich vor Eifersucht. Ich merkte, wie auch Michael darunter litt. „Weißt du, was sie mir nachgerufen hat?“ gestand er offen, „steck einen Gruß mit rein!“
Ich weiß nicht genau, was mir die Farbe ins Gesicht trieb. Was es die Verdächtigung, die Boshaftigkeit, nicht zum ersten Mal, oder gar ganz weit im Hintergrund der Gedanke: schön wär’s.
Recht einsilbig gingen wir ans Werk, packten zuerst Glas und Kristall in die bereitstehenden Kartons. Ich hing meinen Gedanken nach und Micha begann auch kein Gespräch. Mit dem Anflug eines schlechten Gewissens schielte ich an mir herunter. Mein Gott, dachte ich, könnte Kathreen sehen, wie ich unbewusst im knappen Kittelschürzchen mit meinen Pfunden wuchere, sie würde sich wieder recht geben.
Neben mir knurrte es: „Kannst du nicht mal mit ihr reden? Entweder wir sind Freunde, oder…“
Ich nahm ihm die Vase aus der Hand, und zog ihn zur Couch. Unsicher begann ich meine Beichte: „Du, Michael, ich glaube an der Eifersüchtelei trage ich nicht wenig Schuld.“
„Duuuuu?“
Behutsam weihte ich ihn ein, dass ich ganz zu Anfang seiner Beziehung zu Kathreen damit geprahlt hatte, bereits mit ihm geschlafen zu haben. Ich weiß nicht mehr, warum ich ihr mit diesem Schwindel die Hölle heiß gemacht hatte. Die Freundin hatte das Thema sicher deshalb niemals offen auf die Tagesordnung gesetzt, weil sie stolz war, Michael am Ende für sich gewonnen zu haben.
Der Mann sah mich verdutzt an und erklärte, dass ihm nun einiges klar wurde, was er an Spitzen und Anspielungen zu ertragen gehabt hatte. Ich war froh, zornig klang nicht, was er sagte. Mit einem Mal war sogar ein merkwürdiger Klang in seiner Stimme als er keck schlussfolgerte: „Na prima, wenn du das schon einmal geistig vorweggenommen hast, und Kathreen mir sogar einen intimen Gruß mitschickte, warum sollten wir es nicht vollziehen?“
Ich wusste nicht, wie mir geschah, so schnell hatte er mich an sich gezogen. Das war wohl kein Späßchen. Nicht ganz entschlossen wehrte ich ihn ab, errötete abermals, als er orakelte: wenn eine Frau schon so etwas behauptet, sei zumindest der Wunsch Vater des Gedanken. Blitzartig durchfuhr es mich: Warum eigentlich nicht?
„Möchtest du es denn?“
Die offene Frage überwältigte mich. Ich gestand, dass ich es mir heimlich seit langem wünschte; kein Verhältnis, kein Dazwischendrängen meinerseits, ein schönes Stößerchen in aller Freundschaft herzlich gern. Michael wusste, dass ich seit Monaten Single war, knüpfte an meinen vermutlichen Notstand an und dozierte fast, als er mir klarzumachen suchte, eine vorübergehende Bettgeschichte wäre immer möglich, wenn beide sich über die Grenzen klar seien. Er redete mich regelrecht in Hitze.
Freizügig hatten wir schon immer gesprochen, wenn es um Sex ging. Nun, so gezielt und eindeutig, fuhr mir jedes Wort direkt in den Bauch.
Michael raunte mir zu, dass er schon ewig neugierig auf mich war und begann an den Knöpfen meiner Schürze zu arbeiten. Er stöhnte, als er oben sofort blanke Haut tastete. Er schnappte zu und hatte bei mir gewonnen. Ich griff eigenhändig zur Brust und drückte sie ihm lüstern entgegen.
Nun durfte auch ich ihm meine Neugier gestehen, aus Zeiten, wenn ich ihn hin und wieder in der Badehose gesehen hatte. Er half mir, die engen Jeans aufzubekommen. Alles, wonach mir jetzt war, tastete ich in voller Bereitschaft. Noch hatte ich keine Augen nötig, sie waren vor Wohlbehagen fest geschlossen. Im Geist rollten Bilder ab, die ich vor langer Zeit zusammengesponnen hatte. Als es heftig in meiner Faust pulste, ich durch sanftes Streicheln der empfindlichen Wulst den stolzen Krieger noch kräftiger machte, foppte ich unverschämt: „Kathleen hat dir wirklich noch einen Tropfen gelassen, obwohl sie dich bei mir weiß?“
Seine Antwort machte mich stutzig. Sie sprach nicht von fröhlichem Sex in der jungen, wilden Ehe.
Michael war plötzlich wie elektrisiert. Mit Verzögerung fiel mir die Ursache ein. Er hatte meine nackten Wülste getastet und auch die sprechende Feuchte. Wie von der Tarantel gestochen, war er auf, stieg endlich aus den Hosenbeinen und bat: „Zeig mir das Mäuschen…hast du sie ganz nackt?“
Ich war gern bereit, ihm die Freude zu machen. Wie gern labte ich mich selbst an den aufregenden Bildern. Sinnlich streifte ich die letzte Hülle ab und streckte die geschlossenen Beine. Er maulte, rang mit mir so lange, bis er die Schenkel ganz weit auseinander hatte. Das reichte ihm nicht. Mit gespreizten Fingern spannte er die Herrlichkeit auf und stöhnte. Es war ein Brunftschrei. Seine Lippen konnte ich dort nur einen Augenblick ertragen. Dann bettelte ich: „Komm, lass mich reiten!“
Mir war wirklich nicht mehr nach Schmeicheleien, nach Vorspiel. Ich war hungrig auf ein richtiges und schnellen Stück Mann. Dass er schließlich durch meine Wildheit vor mir kam, tat keinen Abbruch. Er bemerkte es, ließ mich sofort zur Seite rollen und schenkte mir gleich mit drei Fingern eine ganz phantastische Ziellandung.
Wir lagen entspannt auf dem Teppich. Er zupfte dran und fragte, ob der nicht längst eingerollt sein sollte. Nackt, wie ich war, sprang ich zum Telefon und erweiterte meinen Umzugsauftrag. Ein paar Worte mehr waren doch nötig. Ich drehte Michael den Rücken zu, wusste genau, was ich ihm, tief über das Telefon gebeugt, mit weiten Schenkeln zeigte. Mein Po schraubte nicht nur zur Demonstration! Ich kam aus der Stellung nicht mehr hoch. Gekonnt schlich er sich von hinten ein und zeigte mir, wozu er imstande war, wenn der erste Dampf abgelassen war. Ich hatte nicht mitgezählt, aber jedes Mal, wenn er um die Hüften griff, zusätzlich meinem empfindlichen Winzling gekonnt antrieb, kam ich auch bald.
Alles riefen wir uns zu, was schön war, was wir empfanden, was noch zu steigern war. Worte und Sätze, absolut nicht druckreif, schlimmer wohl, als in manchem Ehebett.
Unter der Dusche wollte ich wissen, ob er nun ein schlechtes Gewissen hatte. Er belehrte mich, dass man für jedes Vergehen nur einmal bestraft werden kann. Er hatte seine Strafe durch Kathreens Eifersucht schon weg. Das alles raunte er in gebrochenen Sätzen, weil sein Mund stark beschäftigt war, mir das vollkommene Glück dieses Tages abzuringen.
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